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Geschichte der Schule

Ein kurzer geschichtlicher Überblick über 128 Jahre Erziehungsarbeit der Dominikanerinnen in Dießen

Bereits 1867 begannen die Dominikanerinnen die Dießener Mädchen in einer eigenen Mädchenvolksschule im sogenannten Prälatenhaus zu unterrichten, das der Orden 1865 gekauft und zum Schulhaus umgebaut hatte.
Im Obergeschoss wurden 2 Schulsäle für die Unter- und Oberklasse der Mädchen-

volksschule eingerichtet, die Räume im Parterre wurden für den Betrieb eines Kindergartens genutzt.
Bedarf für eine Mädchenvolksschule war in dem kleinen Markt Dießen vorhanden. Bereits 1871 wurde der Gröbl-Stadl, ein benachbartes Wirtschaftsgebäude dazugekauft und für den Schulbetrieb umgebaut.

Etwa 100 Schülerinnen erhielten zu dieser Zeit Unterricht in Lesen und Schreiben sowie Handarbeit. 1884 eröffneten die Dominikanerinnen ein Schülerinnenheim, um auch Mädchen aus der Umgebung aufnehmen können. Hier erteilten sie auch Unterricht in den Fächern Kurzschrift, Buchführung, Musik, Fremdsprachen und Handarbeit. Bis 1992 hatte dieses Internat Bestand.

Haushaltungskurse ab 1929 und eine Haushaltungsschule ab 1952 ergänzten die Ausbildungsmöglichkeiten für Mädchen in Dießen und Umgebung. Hier bildeten die Ordensschwestern, die selbst Meisterinnen ihres Faches waren, auch Lehrmädchen aus. So konnten diese das Schneiderhandwerk und das der Weißnäherin erlernen.

1927 kaufte der Orden St. Josef in Utting eine Gastwirtschaft mit dazugehöriger Landwirtschaft. Bis 1941 wurde dort eine Nähschule betrieben, 1954 die Haushaltsschule nach Utting verlegt. Diese bestand bis 1964. Die Nachkriegszeit und der Wiederaufbau sowie ein Umbau im staatlichen Schulsystem brachten neue Herausforderungen

für die Schulschwestern des Klosters St. Josef. 1950 wurde eine staatlich anerkannte, dreistufige Mittelschule eingerichtet, und die klösterlichen Lehrkräfte verließen schrittweise die Volksschule.
 
Sr. M. Aquinata Schnurer wurde als erste Schulleiterin ernannt.

1953 übernahm Schwester Gertrudis Sigllechner die Leitung der Mittelschule und führte diese bis 1990. In ihre Amtszeit fallen die Schulhauserweiterungen von 1961/62 sowie von 1974/75, die durch die Einführung der vierstufigen Realschule notwendig wurden. Für ihre langjährige, beständige und fruchtbare Erziehungsarbeit erhielt sie das Bundesverdienstkreuz.

Sie initiierte auch den Namen „Liebfrauenschule“ als „Dank für immerwährende Hilfe“. Die Mädchenrealschule unter der Leitung von Schwester Gabriele Wolf (Schulleitung von 1990 bis 2008 ) wurde um einen Neubau erweitert, der im Jahr 2000 eingeweiht wurde. Auf einem dem Konvent gehörendem Grundstück westlich des Klosterhofes wurde ein neues Klostergebäude errichtet.

Das alte Prälatenhaus, das in den letzten Jahrzehnten den Schwestern als Wohngebäude gedient hatte und aufgrund seines Alters nicht mehr zu sanieren war, sowie die 1918 angebaute Kapelle und angrenzende Wirtschaftsgebäude wurden abgerissen. Auf der freigewordenen Fläche wurde der neue Trakt errichtet.

Die Aufgabe der Dominikanerinnen des Klosters St. Josef, ihre Schülerinnen in einem zeitgemäßen Umfeld zu erziehen und zu bilden, wurde 2003 der Diözese Augsburg übergeben.
 
Die neue Schulleiterin, Frau Theresa Wilhelm, führte seit 2008 die Schule durch eine weitere große Umbaumaßnahme:

Der Altbau wurde abgerissen und eine neuer Trakt entstand, der 2016 eingeweiht wurde. Neue Räume, wie z.B. ein Lernraum, ein Theaterraum und ein Meditationsraum bieten den Schülerinnen eine schöne, moderne Lernumgebung. Neue Konzepte – z.B. Freie Stillarbeit und Offene Ganztagesschule – gehen auf Herausforderungen an das Lernen in unserer Zeit ein.

Die Liebfrauenschule vermittelt die Werte ihrer Gründerinnen in heutiger Form und bleibt dem Grundsatz verpflichtet, Mädchen in ihrer Bildung und geistig-seelisch-körperlichen Entwicklung als reine Mädchenschule bestmöglich zu unterstützen.

Die Schulleiterinnen seit staatlicher Anerkennung:
1950 – 1953 Sr. Aquinata Schnurer / 1953 – 1990 Sr. Gertrudis Sigllechner / 1990 – 2008 Sr. Gabriele Wolf
seit 2008 Theresia Wilhelm